Der Weihnachtsdichter

Wenn leuchten warm die Weihnachtslichter,
kommt auf den Plan der Weihnachtsdichter
schreibt nieder, was sein Herz bewegt,
und formuliert so gut es geht.

Was reimt sich denn auf „Weihnachtskerzen“?
„Erwartungsvolle Kinderherzen“.
Auf die Worte „Nüsse knacken“
folgt sofort „Geschenk auspacken“,
auf den „schönen Weihnachtsbaum“
„feiner Zimtgeruch im Raum“,
für den Reim auf „Weihnachtskuchen“
muß er erst noch etwas suchen.
Natürlich darf man nicht vergessen
das wunderbare „Weihnachtsessen“.

Der Dichter wirft den Bleistift hin,
das Gedicht hat keinen Sinn,
vom Jesuskind war nichts darunter,
nichts vom Heilig Abend-Wunder.
Doch spiegelt es die Weihnachtszeit,
wie sie gemacht von uns bis heut’:
Erst wird gegessen und getrunken,
dann zum Gabentisch gewunken,
in die Kirche geht’s vielleicht,
wenn die Zeit dafür noch reicht.

Wichtig ist, dass wir dran denken,
der Liebe unsre Achtung schenken.
Wenn wir wollen ist sie da,
zu Weihnacht ganz besonders nah.

© Roland Rothfuß