Ein Photobild aus herrlich jungen Zeiten liegt in fahrig reifer Hand, hilft die Erinnerung begleiten durch ein längst verloren Land.
Lebenslust und erste Liebe spiegeln sich in jenem Bild, in Hoffnung, daß die Zeit so bliebe und unsere Sehnsucht sich erfüllt.
Damals ahnten wir noch kaum, wie schnell die Zeit entrinnt, hatten manchen schönen Traum und waren gegen Mahnung blind.
Es mag ein jeder selbst befinden, ob sein Traum Erfüllung fand, eins wird uns tausendfach verbinden, der Weg durchs frühe Jugendland.
Dieser führte doch am Schluß, nicht ohne Müh' und Qualen pur, mit Frohsinn, Stolz, mal auch Verdruß erfolgreich bis zum Abitur.
Dies ist wahrlich so gescheh'n vor über 50 kurzen Jahren. Und wenn wir uns heut' wiederseh'n, sind wir weit klüger und erfahren.
Wär' die Zeit zurückzudreh'n, so sollten wir doch wissen, gelebte Zeit ist wunderschön; es adelt so, die eigene Jugend zu vermissen.
Für uns – noch nicht Dottore, Akademiker in spe mit manch' Karriere in Furore, war das Abitur per se, das Tor zum eigenen Gestalten und kreatives Ego zu entfalten.
Heut halt ich als Pensionär, neben schon besagtem Bild, das letzte Zeugnis in der Hand, mir scheint, es wiegt auch jetzt noch schwer, denn dies verbriefte Exemplar bezeugt den ersten Lebensband.
Den zweiten Band in seinem Leben schrieb jeder selbst in bunten Seiten, der eine wollt nach Höherem streben, ein anderer hielt es halt bescheiden.
Dem einen schien das Glück so viel, beim andern schlug das Schicksal heftig, das Leben oft wie Würfelspiel, war wahllos arg und deftig.
Oft gab das Salz die Würze, die Suppe dem Geschmack verlieh; und ein Fazit ist in aller Kürze: Scheue auch Sturm und Hagel nie..
Nun haben wir aus vielen Gründen nicht alle Chancen nutzen können, doch das eigene Glück zu finden, heißt oft nur andere Herzen zu entbrennen.
Ein Feuer seh' ich noch in manchen Augen, bei denen, die gekommen sind, um nochmals Jugend aufzusaugen, eh' die Zeit fortgeht, wie der Wind.
50 schnelle Jahre, mit unglaublichem Gescheh'n, ich freu' mich maßlos, liebe Freunde, daß wir uns so wiederseh'n. Könnt' ich an solchem Tag aus Gut und Böse wählen gäb's heut ' mit frohem Sinn nur Heiteres zu erzählen.
*
Der letzte Band wär' noch zu schreiben, sobald wir auseinander geh'n, die Stunden heute aber bleiben für immer im Gedächtnis stehn.
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