Stell Dir vor

Stell Dir vor, schon vor dem März
lief ich eilend gartenwärts,
denn es tönt’ vom Apfelbaume:
„Schneid’ mich, schneid’ mich!“, hör’ und staune!

Auf der Leiter hohen Stufen
folgte ich des Baumes Rufen,
und mit scharfem Scherenschnitte
pflegte ich nach alter Sitte.
Schweifend ging mein Gärtnerblick
in die Runde und zurück,
und ich sah so viele Sachen,
was man könnte jetzt noch machen.
Kompost sieben, Platten legen,
Terrasse frei von Blättern fegen.
Ja, es ging darauf hinaus,
dass die Arbeit geht nicht aus.
Wolkenschwer wurd’ es schnell düster,
frei war ich vom Baumgeflüster.
Hoch vom Himmel wie ein Segen
kam ein schöner Dauerregen.
Schweigend kroch der Arbeitswille
schleunigst in die Februarstille.

Stell Dir vor, jetzt hör ich’s klagen:
Ein Geknurr in meinem Magen,
Leider bleibt nicht ungestört,
wer beim Dichten Stimmen hört.

© Roland Rothfuß

Liebe Jutta, Barbara, Sabine, Carmen, Gabi, Anneliese, lieber Martin und Karlo, danke für eure Tops und Sabine und Anneliese auch für die lieben Worte.

Mein Leben läuft in Reimen ab,
womöglich auch noch bis ins Grab,
mal was Ernstes, mal zum Lachen,
muss ich mir da Sorgen machen?

Herzliche Grüße
Roland