Gelöscht

Was werden sie finden
von uns,
wenn der Wind unsere Gräber
verweht
und die Zeit in Vergessen
getaucht
unser Geschlecht?

Was werden sie finden
dereinst
von unserer Art,
die den Himmel erstürmt
und die Erde beherrscht
gedankenlos
in Vermessenheit?

Was werden sie finden
von den Mächtigen
unserer Tage, die
geknechtet, gefoltert,
gnadenlos
gemordet
im Namen des Volkes?

Was wird noch
zu finden sein,
wenn die Erde
Millionen von Jahren
den Menschen vergaß
und sein Werk begrub
tief in der Ewigkeit?

Wer könnte noch
etwas finden
von uns, die wir
uns Gott gleich wähnten
in dem winzigen Hauch
unseres kleinen Seins?
Wir wurden gelöscht!

© Jutta Gornik

Liebe Jutta,

ein Gedicht mit Tiefgang und erschreckendem Ende. Ich habe die Hoffnung, nicht gelöscht zu werden, weil es da jemanden gibt, der mich sieht und hält über die Zeiten hinaus.

Lieben Gruß von Sabine

Liebe Sabine,
gegenwärtig sieht es bedrohlich danach aus, als werde der Mensch sich selbst löschen. Gute Abendgrüße Jutta

Liebe Jutta,

ein Teil der wird bleiben, es sind die Spuren die man gelegt. Sie werden verblassen und vielleicht sucht einer sie, um zu sehen wie war das damals.

Liebe Grüße Petra-Josie

Lieber Bernd, liebe Josie, Dank für Eure Kommentare.

Wie man es dreht und wendet,
es scheint, der Weg
der Menschheit endet.

Liebe Grüße Jutta

Deine Zeilen sind so wahr, wenn man die Realität ansieht, und stimmen traurig. Wagt man den Blick über die Wirklichkeit hinaus, die wir nicht sehend erlangen, glaubt und hofft, dass es da einen oder etwas gibt, der/das uns liebend hält, darf man wohl hoffen. Nicht aber für diese Welt, in der wir uns selbst auslöschen.

Schön, wie du schreibst!

LG SMart

Man glaubt zu wissen wie es wind,
wenn man sieht wie es ist,
und dennoch vermute ich,
dass es ganz anders kommt.

Liebe Grüße
Barbara