Das Klingeln des Telefons unterbrach Petras Redeschwall. Mit einer stummen Geste gab ihr Alex zu verstehen, dass er jetzt den Hörer nicht abnehmen wollte. Petra begab sich zum Telefon. Sie meldete sich mit ihrem Familiennamen, und Alex hörte sie noch "Hallo Mutti" sagen, bevor sie kreidebleich auf die Couch sank. "Aber wieso denn so plötzlich.", stammelte Petra mit dünner Stimme. Dann hörte sie mit starrem Blick ihrer Mutter zu. "Ja, bitte melde dich, sobald du etwas weißt.", bat Petra, ehe sie den Hörer auflegte, das Gesicht mit den Händen verdeckte und laut zu schluchzen begann. Alex, der es ihr übelnahm, dass sie ihn als "unverbesserlichen Egoisten" bezeichnet hatte, obwohl er doch mit selbstlosem Einsatz alles für seine Familie tat, konnte nicht umhin, sie in die Arme zu nehmen und zärtlich über ihr blondes Haar zu streicheln. Er stellte keine Fragen. Sie musste sich erst einmal beruhigen. Doch er hegte die Ahnung, dass es ihrem Vater nicht gut ging. Vor einiger Zeit schon hatte der Arzt bei ihm Herz- und Kreislaufprobleme diagnostiziert. Alex konnte nur hoffen, dass er wieder gesund wurde. Nach einer Viertelstunde wurde Petras Weinen deutlich leiser. Sie hatte schon sieben Taschentücher vollgeschnieft und lag immer noch in Alex' Armen. Endlich sagte sie. "Papa ist ins Krankenhaus eingeliefert worden. Er hatte heute auf Arbeit einen Herzinfarkt. Sein Zustand ist sehr instabil." Wieder rollten Tränen über ihre Wangen. Alex drückte sie fest an sich. "Das tut mir schrecklich leid, Petra. Ich hoffe, es wird alles gut.", versuchte er, sie zu ermutigen. "Lass uns ins Bett gehen.", schlug Petra vor. Er nickte stumm. Petra begab sich zuerst ins Bad, während Alex sich noch einen Whisky genehmigte. Im Bett lagen sie engumschlungen, und Alex spürte, dass auch Petra kein Auge zutun konnte. Vermutlich wartete sie ängstlich darauf, dass das Telefon, das sie mit ans Bett genommen hatte, klingelte. Mitten in der Nacht, als Alex seine Frau noch enger an sich zog und zärtlich auf den Mund küsste, flüsterte sie. "Alex, bitte verzeih mir, dass ich dich einen unverbesserlichen Idioten genannt habe." Er fuhr ihr mit dem linken Zeigefinger über die Lippen. "Ist schon gut, Petra. Es ist nicht wichtig. Wir müssen deinem Vater beistehen." Sie nickte heftig.
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