Am nächsten Morgen bereits war Tina im Autohaus erschienen. Freudestrahlend nickte Sie Markus zu, als sie ihn hereinkommen sah. Wäre nicht der Thresen zwischen ihnen gewesen, hätte sie ihn am liebsten umarmt. Doch ein Blick in seine stahlblauen Augen sagte ihr, dass das keine gute Idee gewesen wäre. Er erwiderte ihren Gruß eher distanziert und zog vorwurfsvoll die Augenbrauen nach oben. Er beugte sich über den Thresen, reichte ihr die Hand und sagte mit ernster Stimme. "Grüß dich, Tina. Schön, dich wiederzusehen. Aber wie konntest du bei mir anrufen und losratschen, ehe du gewußt hast, wer am anderen Ende der Leitung ist?" Tina blickte erschrocken auf. "Es tut mir leid.", stammelte sie. Er sah sie an und stellte widerwillig fest, dass sie verdammt gut aussah. Die Sonne hatte ihren ohnehin schon dunklen Teint noch verstärkt, ihre Augen leuchteten vor Glück und ihr Gesicht wirkte etwas voller, ihr Mund noch sinnlicher, als er ihn in Erinnerung hatte. "Ich dachte, du lebst allein.", fügte sie anklagend hinzu. "Das ist auch der Fall.", erwiderte er sichtlich genervt. "Aber gestern Vormittag war Carmen allein in meiner Wohnung. Mein Gott, warum hast du mich nicht im Autohaus oder auf meinem Handy angerufen?", fragte er ungeduldig. Sie griff nach seiner linken Hand. "Sei mir nicht böse! Das habe ich ja vorher versucht, aber ich habe dich auf beiden Nummern nicht erreicht." Er entzog ihr seine Hand und seufzte. "Kann ich es vielleicht irgendwie wieder gutmachen?", fragte sie, ihn verführerisch anlächelnd. Er winkte ab. "Du ahnst nicht, was Carmen mir für eine Szene gemacht hat. Sie glaubt tatsächlich, ich bin ihr untreu.", sagte er entrüstet. Tina hielt sich die Hand vor den Mund, um nicht laut loszulachen. "Und das bist du natürlich nie gewesen.", konstatierte Sie mit ironischem Unterton. "Natürlich nicht!", entgegnete er verärgert, aber bestimmt. "Du hast doch immer gewußt, dass es Carmen ist, die ich liebe.", fügte er mit leiser Stimme zur Bekräftigung seiner Worte hinzu. "Wir waren uns beide einig, dass wir es nur aus Spaß an der Freude tun, Tina." Er hatte sich über den Thresen gebeugt und ihr diese Worte ins Ohr geflüstert, um keine Aufmerksamkeit zu erregen. "Aber irgendetwas muß dir doch gefehlt haben, sonst wärst du nicht auf mich verfallen." Ihre schwarzen Augen himmelten ihn so eindringlich an, dass er sich erregt fühlte. "Ich muß mit dir Schluss machen, sonst verliere ich Carmen.", sagte er mit dünner Stimme, die sie wenig von der Ernsthaftigkeit seiner Worte überzeugte. "Markus.", hauchte sie. "Ich werde Mario nicht heiraten. Er hat mich nicht verdient. Ich bin für dich da. Denk darüber nach!" Sie schlug ihre Wimpern nieder. Ein kalter Schauer lief ihm über den Rücken. Warum ließ ihn das Schicksal einfach nicht in Ruhe? "Tina, ich kann nicht." Verlegen fuhr er sich mit der Hand übers Haar. Ihre Augen funkelten ihn an. "Bist du wirklich sicher?" Er spürte, wie seine männliche Eitelkeit über seinen Geist siegte. "Ich weiß es nicht.", gestand er beschämt. Und dann betrat der Chef den Raum, so dass sie ihr intimes Gespräch abbrechen mußten.
Dieser Beitrag verstößt gegen die Netiquette des Forums. Wir dulden keine extremistischen Texte, keine frauenfeindlichen oder sexistischen Texte. Keine Pornografie. Dein Text allerdings verstößt in diesem Forum gegen unsere Regeln.
Dieser Beitrag enthält unerwünschte Werbung.
Beiträge, die IN GROßBUCHSTABEN oder fett geschrieben sind bitte vermeiden.
{[userwarning_empty_error]}
Es wird der oben genannte Grund verwendet. Klicken Sie hier, um den Inhalt der privaten Nachricht anzupassen
Legen Sie hier den Inhalt der PN-Benachrichtigung fest.
Hinweis: Dieses Mitglied wurde bereits 2 Mal verwarnt. Bei einer weiteren Verwarnung wird das Mitglied automatisch gesperrt.
Foreninhaber und Administrator: Bernd Rosarius - Seitengestaltung Gabriella Dietrich
Forendesign: Lindi am 23.10.2022 - Copyright by Gabriella Dietrich
Forum online seit 09.06.2006