Alex hatte das Gefühl, am ganzen Körper zu zittern, und er hoffte, dass es niemand außer ihm wahrnahm. Er konnte es kaum fassen, dass er diesmal ins Krankenhaus fuhr, um seine Frau nach Hause zu holen. In ein Heim, von dem sie überhaupt noch nichts ahnte. Er parkte seinen alten Opel Kadett und eilte dem Krankenhaus entgegen. Er hatte den Eindruck, die Treppen bis in die zweite Etage hinauf zu fliegen, und am Ende des langen Ganges sah er seine Frau und neben ihr die Reisetasche stehen. Petra lief ihm entgegen, und als sie sich in der Mitte des langen Ganges trafen, umarmten sie einander. "Ich hoffe, du mußtest nicht lange warten.", sagte er, nachdem er sie auf den Mund geküsst hatte. "Nein, ich war gerade erst fertig. Perfektes Timing.", beruhigte sie ihn. Er drückte sie fest an sich, als ob er sie nicht mehr loslassen wollte. Sie spürte seine Erregung deutlich. "Lass uns nach Hause fahren, Alex.", bat sie. Er nickte stumm und fuhr ihr über den inzwischen weit hervorstehenden Bauch. Sie schlug betroffen die Augen nieder. "Ich bin so dick geworden, Alex.", sagte sie beschämt. Er küßte sie auf den Scheitel. "Das ist doch völlig natürlich. Petra, du bekommst Zwillinge. Es wäre schlimm, wenn du nicht zunehmen würdest." Er nahm ihr Gesicht in seine Hände. Sie senkte den Blick. "Du hast sicher recht, aber ich habe das Gefühl, nicht mehr ich selbst zu sein. Ich freue mich auf die Babies, aber ich kann diesen Zustand kaum mehr ertragen.", gab sie kleinlaut zu. "Das mußt du aber.", erwiderte Alex ernst. "Ich weiß, aber ich glaube, ich habe zu viel Angst, es könnte doch noch etwas schief gehen, und ich fühle mich so ausgelaugt. Wie soll ich da die Kraft aufbringen, eine gute Mutter zu sein?" Petra lehnte ihren Kopf an seine Brust, und er spürte, wie sein Pullover nass wurde. Er hatte sich so auf den Moment gefreut, sie nach Hause zu holen, und jetzt, da es endlich soweit war, schien sie am Boden zerstört. "Petra, bitte hör auf zu weinen. Du solltest glücklich sein. Ich bin doch ab jetzt immer bei dir. Wir können endlich wieder zusammen sein. Du mußt keine Angst haben. Wir beide werden es schaffen. Ich werde alles für dich und die Babies tun Glaub mir!" Alex strich ihr über das blonde, glatte Haar und legte seine Hände auf ihre Schultern. "Vertrau mir Petra! Ich liebe dich wie ich noch nie einen Menschen geliebt habe." Sie nickte stumm. Sie glaubte ihm. Aber sie wußte nicht, ob sie ihm wirklich vertrauen konnte. Es lag etwas in dem Blick seiner goldbraunen Augen, das sie verunsicherte. Ein Zweifel an sich selbst, so hätte sie es interpretiert. Er lächelte gequält. "Komm Petra, lass uns nach Hause fahren. Dort können wir besser reden." Petra seufzte. Wenigstens hatte er verstanden, dass sie endlich heim wollte.
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