Die meisten Gäste waren bereits gegangen. Es war 2 Uhr morgens. Carmen war Markus' Mutter behilflich, die Speisereste in den Kühlschrank zu verfrachten. Markus saß auf dem Sessel und genehmigte sich eine Zigarre. Ab und zu ließ sich jemand an der Tür blicken, um sich zu verabschieden. Anton und Seb hielten sich im Flur auf und halfen den Gästen in ihre Jacken. Seb ging ab und zu nach draußen, um die Gäste zum Taxi zu geleiten oder beim Ausparken die Richtung zu weisen. Als sie letzten Gäste heimgefahren waren, begab sich Seb zu den Frauen in die Küche und schickte sich an, das Geschirr in die Spülmaschine zu räumen. Er stand nur einen halben Meter von Carmen entfernt und wagte es, seine rechte Hand auf ihre Schulter zu legen. Sie wandte sich um und blickte ihm erschrocken in die dunklen Augen. "Ich wollte mich nur bei dir bedanken, Carmen. Du hast uns sehr geholfen. Jetzt, wo es Anne nicht so gut geht.." Seine Mutter nickte bestätigend. Carmen lächelte ihr zu und sagte freundlich. "Das habe ich doch gern getan." In diesem Moment tauchte Markus im Türrahmen auf. Er nahm einen kräftigen Zug von seiner Zigarre. Dann ergriff er Sebs Hand, die auf Carmens Schulter ruhte und wimmelte sie ab. Dabei warf er seinem Stiefbruder einen verächtlichen Blick zu. "Gute Nacht! Wir gehen ins Bett, Carmen." Es klang gebieterisch. Seine Mutter erwiderte den Gute-Nacht-Gruß, doch Seb schüttelte nur vielsagend den Kopf. Markus hatte Carmen bei der Hand genommen und sie die Treppen hinauf in ihr Zimmer gezerrt. Dort angekommen schlug er lautstark die Tür zu und fasste Carmen hart bei den Schultern. "Ihr beide habt heute ein hübsches Paar abgegeben. Ich wußte gar nicht, dass du mit Seb neuerdings ein Herz und eine Seele bist." Er drückte noch derber zu. Es tat ihr weh. "Markus bitte, ich habe mir nichts vorzuwerfen. Seb und ich, wir sind uns einfach nur näher gekommen, weil ich ihm die Meinung gesagt habe, Anne zuliebe." Er spürte, dass sie zu zittern begann. War es ihr schlechtes Gewissen, oder hatte sie Angst vor ihm? "Du gehörst viel mehr zu Stinau und zu meiner Familie als ich.", stellte er schockiert fest. Sie nickte schwach. "Aber das ist dein Verdienst. Du hast mich hierher gebracht. Du wolltest mich hier haben. Nicht bei dir.." Sie wagte es, ihm in seine himmelblauen Augen zu sehen. Doch sie wirkten eiskalt. Sie gaben nichts von seinen wahren Gefühlen preis. Sie waren einfach nur strahlend schön wie der Himmel, wenn die Sonne schien. Carmen war schockiert. Sie fröstelte. "Ich bin müde.", sagte sie leise und wandte sich von ihm ab. Er trat zu ihr. "Ich möchte mit dir schlafen, Carmen. Du hast mich schon eine Weile hingehalten." Carmen sah ihn unschuldig an. "Nicht heute, Markus. Ich bin so müde." Sie begann, ihre Kleidung abzulegen. Er zündete sich eine Zigarre an und rauchte genüßlich. Carmen seufzte leise. Dann kuschelte sie sich ins Bett und versuchte, so bald wie möglich einschlafen zu können. Insgeheim hoffte sie, er würde zu ihr Rücken und sie liebevoll streicheln. Doch Markus blieb reglos im Sessel sitzen.
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