Alex hatte beschlossen, am Sonntagabend nicht nach Selben in das neue Heim zu fahren. Sein Rücken schmerzte, weil er die ganze Woche gearbeitet hatte, erst in seinem Job und abends dann in dem neuen Zuhause. Stefan und Astrid hatten ihm an zwei Tagen geholfen, die Auslegware in der unteren Etage einzubringen, und er war ihnen sehr dankbar dafür. Und an diesen Abenden hatte er auch keinen Whisky getrunken, um nicht unangenehm aufzufallen. Erst nachdem die beiden mit Stefans Moped heimgefahren waren, hatte er sich einen Drink genehmigt. Er war dazu übergegangen, ab und zu in Selben im Schlafsack auf einer Luftmatratze zu nächtigen. Dann konnte er frühmorgens von dort aus direkt in seinem Opel auf Arbeit fahren, und das hatte den Vorteil, dass er abends noch ein Bier und ein Gläschen Whisky trinken konnte. Außerdem besuchte er Petra jeden Tag im Krankenhaus. Aber das machte alles nur noch schlimmer. Sie konnten nur Händchen halten, sich flüchtig küssen und miteinander reden. Aber es gab kaum Gesprächsstoff. Für Petra war ein Tag wie der andere, an ihrer Situation hatte sich nichts geändert, und sie sah immer blasser aus. Und Alex konnte ihr nicht erzählen, was er trieb, denn schließlich sollte das neue Heim eine Überraschung werden. Wenigstens konnte er das Mißverständnis aufklären, dass er sich zu seinem Vergnügen im Club aufhielt und ihr begreiflich machen, dass er dort lediglich Geld verdiente, das sie so dringend brauchen würden. Alex leerte sein Whiskyglas. Heute brauchte er nicht darauf achten, wieviel er trank. Es würde ihn keiner mehr stören. Im Fernsehprogramm hatte er einen Actionfilm mit Arnold Schwarzenegger ausgewählt, den er nun einschaltete. Vor zwei Stunden war er noch bei Petra gewesen. Er hatte lange Zeit bei ihr verbracht. Sie hatte ihm immer wieder gesagt, dass alles gut werden würde. Offensichtlich schien sie sich mehr Sorgen um ihn zu machen als um sich selbst. Er bewunderte die Ruhe und die Geduld, mit der sie dieses Gefängnis von Krankenhaus ertrug. Er konnte stolz auf seine Frau sein. Alex schrak zusammen, als es klingelte. Wer sollte ihn am Sonntagabend noch heimsuchen? Er erhob sich und ging unsicher zur Wohnungstür. Er öffnete und glaubte, seinen Augen nicht zu trauen.
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