Markus hatte am Donnerstagabend auf Stinau in Carmens Zimmer übernachtet. Am Morgen waren sie beide nach Grafing gefahren, sie in die Bücherei und er in sein Appartement, um die Sachen für seinen Ausflug mit Tina ins Stubaital zu packen. Er war sicher, dass Carmen nicht den geringsten Verdacht geschöpft hatte, dass er nicht allein reiste. Claudia war es, die ihm gestern beim Mittagessen zugeraunt hatte. "Ist es eigentlich Zufall, dass Tina und du zur gleichen Zeit Urlaub nehmen?" Er hatte kurz geschluckt und dann erwidert. "Ach, nimmt sie die nächsten Tage auch frei? Das wußte ich nicht." Ihm war klar, dass er Claudia damals tief verletzt hatte und dass sie jederzeit bereit war, ihm einen Strick zu drehen. Und das machte sie unberechenbar und gefährlich. Markus fuhr mit seinem BMW zu Tinas Wohnung. Er brauchte nur einmal zu klingeln, und schon eilte sie mit zwei Reisetaschen herbei. Sie bat ihn, ihre Schi aus dem Keller zu holen. Als er die Treppe wieder hochkam, sagte er. "Wir machen uns einfach vier schöne Tage, Tina. Und dann ist es vorbei. Hast du verstanden?" Tina warf ihr langes, dunkles Haar über die Schulter. "Warum sollte es dann vorbei sein? Wir können doch ab und zu..." Er unterbrach sie barsch. "Tina, mir ist klar geworden, dass ich Carmen liebe. Ich will sie nicht betrügen, verdammt noch mal." Sie sah ihn ernst an. "Markus, ich bin auch vergeben. Irgendwann werde ich Marios Frau. Aber bis dahin will ich ein bißchen Spaß haben. Und du kannst mir glauben, ich werde schweigen wie ein Grab. Für Carmen bin ich nur deine nette, hilfsbereite Kollegin. Sie ist wirklich süß. Ich kann verstehen, dass du sie nicht verlieren willst." Sie gingen zum Auto. Als er den Motor angelassen hatte, sagte er. "Tina, ich danke dir für alles. Ich hoffe, ich kann dir wirklich vertrauen." Sie berührte seine Schulter. "Natürlich Markus, so lange alles unter uns bleibt." Markus spürte ein Schwindelgefühl aufsteigen. Er war auf dem besten Weg, Carmen erneut zu betrügen. Auch wenn er das keineswegs beabsichtigt hatte. Auch wenn Tina dichthielt, blieb die Tatsache, dass er Carmen untreu war, und er würde es mindestens die nächsten vier Tage bleiben. Er würde die Zeit mit Tina verbringen und sie würden wieder miteinander im Bett landen. Er versuchte, sich einzureden, dass Carmen selbst an allem schuld war, aber er wußte zu gut, dass er sich damit nur selbst etwas vormachte.
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