Kalle hatte hartnäckig darauf bestanden, die Zeche im Club allein zu zahlen. Und als sich Alex von ihm verabschieden wollte, hatte er kleinlaut gefragt. "Alex kann ich heute vielleicht bei euch pennen? Ich kann es heute nicht mehr ertragen. Ich brauche meine Ruhe." Alex zögerte kurz. Dann sagte er. "Du kannst auf der Couch schlafen. Das ist überhaupt kein Problem. Ich würde nur Petra kurz Bescheid geben." Kalle klopfte seinem Freund auf die Brust. "Natürlich, das ist doch klar." Alex rief Petra von seinem Handy aus an. Sie hatte keine Einwände und bot sogar an, noch ein Tomaten-Zucchini-Gratin zuzubereiten. Die beiden jungen Männer hatten nichts dagegen. Alex hatte Appetit darauf, weil er wußte wie gut es schmeckte, und Kalle hatte einfach nur Hunger. Jessy hatte zwar viel für leckere Drinks übrig, aber kochen konnte sie nicht. Wenn es überhaupt etwas zu Essen gab, dann Pizza oder Fastfood. Alex hatte keine Ahnung, wie glücklich er sich mit seiner Frau schätzen konnte. Oder wußte er es und war deshalb so vernichtend besitzergreifend? Nach dem Essen hatte Alex noch eine Flasche Jack Daniels in der Bar gefunden. Die beiden Freunde prosteten einander zu. "Denk dran, dass du morgen um halb sechs Uhr aufstehen müßt.", flüsterte Petra Alex ins Ohr. "Oh, das war jetzt die Polizeikontrolle.", höhnte Kalle. "Du hast gut reden, Kalle. Du kannst ja morgen ausschlafen.", meinte Petra. Alex gehorchte sofort. Er überließ seinem Freund die Whiskyflasche und holte noch ein Wasser für Kalle aus dem Kühlschrank. "Wir gehen jetzt ins Bett, Kalle.", verkündete Alex gut gelaunt, den Arm um die Schulter seiner Frau gelegt. "Darf ich mit?", fragte Kalle grinsend. "Untersteh dich!", warnte Alex. Er lächelte Kalle zu und verließ engumschlungen mit Petra das Wohnzimmer. Kalle blickte den beiden wehmütig nach. Sie waren ein schönes Paar, und Petra würde Alex den Halt geben, den er brauchte. Und er würde ihn hoffentlich auch annehmen. Manchmal befürchtete Kalle, sein Freund würde sein Glück selbst zerstören. Wahrscheinlich hatte er eine sehr unglückliche Kindheit erleben müssen. Aber darüber hatte Alex nie gesprochen. Und wenn, dann konnte sich Kalle nicht mehr daran erinnern. Er war froh, bei Alex und Petra sein zu können. Er wünschte den beiden alles erdenklich Gute und hoffte, dass er sie irgendwann wiedersehen würde.
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