Ansprüche

Du hast mir all deine Erwartungen aufgeladen.
Alles was du dir abverlangtest
hast du mir aufgebürdet.

Du hast meine Wünsche,
meine Bedürfnisse
und meine Persönlichkeit
ignoriert.

All deine Ansprüche
ließen meine Schritte langsamer werden
beugten meinen Rücken
und haben mich,
für dich,
schwach erscheinen lassen.

Nun bin ich gestürzt.
Erschöpft und fast erdrückt,
von dieser ganzen Last,
habe ich mich wieder
für MEIN Leben entschieden.

Ohne all diesen Ballast
fühlte ich mich wieder stark,
entfernte mich immer weiter von dir
und bin mir dabei wieder
näher gekommen.


© Michael Jörchel

Lieber Michael,

Auf dem Weg zu sich selbst verläuft man sich zuweilen. Das hast Du gut ausgedrückt. Die Hauptsache ist ja immer, dass man wieder zu sich selbst findet.
Ein sehr gelungenes Gedicht.

Liebe Grüße und so long

Ingrid

Mir gefällt Deine Bewusstwerdung, in aller Konsequenz. lieber Michael

Lieber ein Ende mit Schrecken, als ein Schrecken ohne Ende.

Liebe Grüße v. Gisela

Lieber Michael, ich kann mich der Ingrid nur anschließen. Was wir auf unserem Rücken für einen gefüllten
Rucksack mit uns rumschleppen bestimmen wir nicht immer selbst, deshalb sollte man ihn ab und zu kontrollieren
und Ballast abwerfen. LG Heike

Ich habe dir all meine Erwartungen aufgeladen.
Alles was ich mir abverlangte
habe ich dir aufgebürdet.

Ich habe deine Wünsche,
deine Bedürfnisse
und deine Persönlichkeit
ignoriert.

All meine Ansprüche
ließen deine Schritte langsamer werden
beugten deinen Rücken
und haben dich,
für mich,
schwach erscheinen lassen.

Nun bist du gestürzt.
Erschöpft und fast erdrückt,
von dieser ganzen Last,
hast du dich wieder
für DEIN Leben entschieden.

Ohne all diesen Ballast
fühltest du dich wieder stark,
entferntest dich immer weiter von mir
und bist dir dabei wieder
näher gekommen.

Lieber Michael,

ich habe dein Gedicht mal in ICH-FORM geschrieben. Dann sehe ich nicht nur die Fehler des
Gegenüber, sondern bin erschreckt, welche Macht ich auf andere auszuüben im Stande bin.

Lieben Gruß von Sabine

Hoi Michi,

super Gedicht, darin finde ich mich auch wieder. Nur habe ich jetzt wie Heike S. sagt, den überflüssigen Ballast abgeworfen. ich war lange genug für andere da, jetzt reicht's. Musste aber alt werden, bis ich das merkte, dass ich nicht dazu da bin, anderen die Last vom Rücken zu nehmen.

LG
Gabi

Liebe Sabine,

das finde ich jetzt mal ganz witzig, fast schon unheimlich.
Diese "Ich" Variante gibt es auch von mir. Ich habe sie, anderweitig
gleichzeitig mit der ursprünglichen Fassung veröffendlicht d. h. eigentlich
war diese "Ich" Variante zuerst da, hab mich dann aber umentschieden.

Sie lautet wie folgt:

"Ansprüche

Ich lud dir all meine Erwartungen auf.
Alles was ich mir abverlange
habe ich auch dir aufgebürdet.

Ich habe deine Wünsche,
deine Bedürfnisse
und deine Persönlichkeit
ignoriert.

All diese Ansprüche
ließen deine Schritte langsamer werden
beugten deinen Rücken
und haben dich,
für mich,
schwach erscheinen lassen.

Nun bist du gestürzt.
Erschöpft und fast erdrückt,
von dieser ganzen Last,
hast du dich wieder
für DEIN Leben entschieden.

Ohne all diesen Ballast
sah ich dich
wie du dich gestärkt
immer weiter von mir entferntest
und dir dabei wieder näher gekommen bist."

© Michael Jörchel


Liebe Grüße
Michael