Petra war während Alex' Vorstellungsgespräches einkaufen gegangen. Sie hatte alles im Auto verstaut und ging, mit einem kleinen Päckchen in der Hand auf das Firmengebäude zu, aus dem Alex jeden Moment heraustreten würde. In dem Päckchen befand sich ein Gedichtband mit Liebesgedichten von Heinz Kahlau. Sie hatte ihn für Alex gekauft, und sie wollte ihm das Geschenk übergeben, sobald er auftauchen würde, ganz egal, wie das Vorstellungsgespräch ausgefallen war. Petra war glücklich. Seit Alex in Leipzig war, fühlte sie sich wie ein neuer Mensch. Alex zeigte sich völlig verändert, nicht nur, was sein Äußeres betraf. Er war vorsichtig geworden, wenn es um eine körperliche Berührung zwischen ihnen ging. Offensichtlich hatte er im Nachhinein erkannt, dass er in den letzten Tagen in Berlin, als er Angst hatte, sie zu verlieren, alles auf eine Karte gesetzt und ihr damit weh getan hatte. Alex sprach sehr wenig. Es kam ihr vor, als grübelte er darüber, wie sich ihre Beziehung weiterentwickeln sollte. Er war zaghaft, nahezu ängstlich, aber wenn sie sich dann doch körperlich nahe kamen, spürte sie seine Intensität. Sie verstand nicht, warum er sich so zurückgezogen hatte, aber andererseits wußte sie auch, dass alles gut werden würde, wenn sie das Zepter übernahm. Wahrscheinlich mangelte es ihm an Selbstvertrauen, und sie hatten beide gespürt, wie verletzlich ihre Beziehung war. Endlich kam Alex auf sie zu. Mit Wohlwollen registrierte sie, dass er lächelte. Einen Schritt vor ihr blieb er stehen und zögerte, sie in die Arme zu nehmen. Doch sie ging auf ihn zu, und er umschlang ihren schlanken Körper. "Ich bekomme den Job.", sagte er mit leiser Stimme. "Ich kann am 10. Januar anfangen, und ich werde nicht schlecht verdienen, wenn ich gut bin. Und ich werde gut sein. Petra, ich möchte mich persönlich bei deinem Vater bedanken. Er hat das alles möglich gemacht. Petra, wir werden bald beide in Leipzig sein. Nichts kann uns mehr trennen." Er drückte sie fest an sich, so dass sie kaum noch Luft bekam. Petra war auf einen derartigen Redeschwall keineswegs vorbereitet und doch tat es ihr gut, diese Worte aus seinem Mund zu hören. Als er sie freigab, reichte sie ihm das Päckchen. "Das ist für dich, Alex. Damit du endlich begreifst wie gern ich dich habe. Ich freue mich, dass alles so geklappt hat." Als er sie liebevoll ansah, gewahrte er Tränen in ihren graugrünen Augen, aber er wußte, dass es die Freude über die gemeinsame Zukunft war, die sie übermannte, er hatte sie zurückgewonnen. Sie gehörte ihm. Er spürte einen stechenden Schmerz in der Lendengegend. Er mußte mit ihr in seine Wohnung gehen. Dort waren sie ungestört. Er wollte endlich wieder einmal mit ihr schlafen. Die ganze Zeit hatte er sich so sehr danach gesehnt.
Dieser Beitrag verstößt gegen die Netiquette des Forums. Wir dulden keine extremistischen Texte, keine frauenfeindlichen oder sexistischen Texte. Keine Pornografie. Dein Text allerdings verstößt in diesem Forum gegen unsere Regeln.
Dieser Beitrag enthält unerwünschte Werbung.
Beiträge, die IN GROßBUCHSTABEN oder fett geschrieben sind bitte vermeiden.
{[userwarning_empty_error]}
Es wird der oben genannte Grund verwendet. Klicken Sie hier, um den Inhalt der privaten Nachricht anzupassen
Legen Sie hier den Inhalt der PN-Benachrichtigung fest.
Hinweis: Dieses Mitglied wurde bereits 2 Mal verwarnt. Bei einer weiteren Verwarnung wird das Mitglied automatisch gesperrt.
Foreninhaber und Administrator: Bernd Rosarius - Seitengestaltung Gabriella Dietrich
Forendesign: Lindi am 23.10.2022 - Copyright by Gabriella Dietrich
Forum online seit 09.06.2006