Kurz vor Mitternacht tauchte Kalle auf. Er war nicht allein. Er hatte ein etwas pummeliges, blondgelocktes Mädchen im Sxhlepptau, das aussah, als wäre es in einen Farbtopf gefallen. Die Schminke war zu dick aufgetragen, die Augenbrauen wirkten viel zu schwarz im Kontrast zu den blonden Locken, die offensichtlich auch nicht echt waren. Der lilafarbene Lippenstift wirkte dirnenhaft. Alex fragte sich, wo Kalle das Mädchen wohl aufgegabelt hatte. Die beiden betraten das Wohnzimmer, in dem sich Alex, der auf der Couch saß, bei einem Glas Rotwein und einer Dose Erdnüsse einen Thriller im Fernsehen ansah. Das Mädchen reichte ihm ungeniert die Hand. "Ich bin Angie. Ich würde gern erstmal ins Bad und dann einen Sherry trinken, wenn du einen da hast." Er sah ihr in die graugrünen Augen, die katzenhaft wirkten. "Ich heiße Alexander.", sagte er förmlich. Es war ihm ein Rätsel, weshalb er sich mit seinem vollen Vornamen vorstellte. Das hatte er nicht einmal Kalles Vater gegenüber getan. "Und mit einem Sherry kann ich leider nicht dienen." Er wandte sich an Kalle und sagte abweisend. "Kläre du das mit den Getränken!" Kalle nickte gehorsam und zeigte Angie das Bad. Kurz darauf setzte er sich, eine Zigarette in der einen und eine Bierflasche in der anderen Hand neben seinen Freund. "Es geht doch in Ordnung, wenn sie heute Nacht hierbleibt?", fragte Kalle vorsichtig. "Ausnahmsweise, Kalle!", erwiderte Alex scharf. "Ich muß morgen sowieso über einiges mit dir reden." Das klang streng und nicht gerade verheißungsvoll. "Ich leg mich dann mal schlafen. Gute Nacht, Kalle!" Kalle spürte, dass es besser war, Alex nicht weiter zu belästigen. Alex nahm seinen Rotwein und seine Dose Erdnüsse und begab sich ins Schlafzimmer. Er war ärgerlich, weil er den Thriller nicht weiter verfolgen konnte. Und wütend auf seinen Freund, weil er wußte, dass er in der ganzen Nacht kein Auge zutun würde, aus Angst, ein Alptraum könnte ihn heimsuchen, und er würde sich vor den beiden lächerlich machen. Alex hatte mit Kalle noch nicht über sein Problem gesprochen. Und er war böse auf Kalle, weil er überhaupt nicht verstand, wie er sich auf so ein Flittchen einlassen konnte. Kalle war relativ nüchtern gewesen, jedenfalls wußte er, was er tat. Umso weniger konnte er Kalles Verhalten nachvollziehen.
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