Verhext

Es ist noch gar nicht lange her,
da wurden Säfte fix gerührt,
aus Kräutern, Wurzeln und aus Beer´,
von Hexen als Arznei kreiert.

Bei Krankheit flößte man sie ein,
löffelweise, nicht nach Schema,
ohne Rezept und Krankenschein,
die war´n damals noch kein Thema.

Sind Patienten dann gestorben,
war nicht die Mixtur daran schuld,
sie war keineswegs verdorben,
dem Kranken fehlte nur Geduld.

Heut rührt den Saft die Pharmazie,
mit langem Nebenwirkungstext,
beim Lesen schlottern uns die Knie,
das Ganze ist doch wie verhext.

© Horst Rehmann

Lieber Horst,

das hast du sehr richtig erkannt.

Liebe Grüße von Sabine

Lieber Horst
Gut geschrieben und erdacht
und wenn man's wie früher macht
ist das auch noch kein Erlebnis
und meist kein anderes Ergebnis.
Töter als tot kann man nicht werden
auch bei noch so viel Geduld auf Erden.

Mein Kompliment,
Liebe Grüße,
Greta

Hallo lieber Horst,
vielen Dank für das Bereitstellen deines Gedichts.

Auf den Beipackzetteln steht doch:
Verprügel deinen Apotheker wegen der riesigen Nebenwirkungen solange bis er zum Arzt muss.
...nee, ich glaube es steht was anderes drauf...

Viele herzliche Grüße sendet
Walter

Treffend beschrieben!

Liebe Grüße
Anneliese