Hör auf

Leichter gesagt als getan, lieber Michi. Doch möchte ich nicht daran zerbrechen, was unwiederbringlich ist.

Es kommt darauf an, wie die jeweilige Vergangenheit empfunden und erlebt wurde, damit nicht die Gefahr besteht, dass man daran zerbricht.
Das schafft nicht jeder, doch aus eben dieser individuellen Vergangenheit lernen und nicht in ihr leben, ist ein weiser Rat.

Ich habe Dein eindrückliches Gedicht sehr gern gelesen, lieber Michael - und auch intensiv darüber nachgedacht!

Liebe Grüße
Hannelore

Vielen Dank, für die wohlwollenden Worte.
Solche Gedanken kommen mir, wenn ich Menschen höre, die bereuen, dass sie scheinbar nichts aus ihrem Leben gemacht haben und sich seinerzeit nicht anderes entschieden haben. - Und damit vergeuden sie dann wertvolle Lebenszeit, die sie besser nutzen könnten und wo sie dann später sagen werden, dass sie es bedauern, dass sie wertvolle Lebenszeit mit dem Bedauern vergeudet haben.

Und dann gibt es ja noch die Sprüche, die besagen, dass am Ende die Menschen das bereuen, was sie nicht getan haben.
Aber sie haben ja nicht, nichts, getan. Sie haben nur etwas anderes getan als das was sie später scheinbar bereuen, dass sie es nicht getan haben.
Da frage ich mich, was passiert wäre, wenn sie das getan hätten, was sie am Ende bereuen nicht getan zu haben.
Würden sie dann bereuen, dass sie das nicht getan haben was sie letztendlich getan haben?

Oft glauben wir, dass das was wir nicht getan haben die bessere Alternative gewesen wäre und trauern diesen nicht wahrgenommenen Gelegenheiten hinterher. Aber wer weiß, vielleicht war auch das Leben, das wir leben mit allen Entscheidungen die wir treffen, genau das Leben, das für uns das Richtige ist. - Schließlich gab es ja auch Gründe warum wir uns seinerzeit für oder gegenetwas entschieden haben. Für das Eine waren wir bereit und für das Andere (noch) nicht.

Ich wünsche ein sonniges Wochenende
Micha